Jubelkönigspaar vor 25 Jahren
Thomas Schneider und Stefanie Fröhlich, geb. Albers
Engelchen: Julia Schumacher und Ines Gerlach
Unter dem Namen „Sonnenkönig“ wurde Thomas Schneider am 5. Juli 1994 in die Reihen der Könige der Arnsberger Bürgerschützengesellschaft aufgenommen. Hochsommerliche Temperaturen ließen die Schützen auf der Vogelwiese schwitzen, der 28-jährige Thomas Schneider bewies jedoch eine ruhige Hand und einen kühlen Kopf und holte den Vogel von der Stange. Großer Jubel und laute Horrido-Rufe begleiteten den jungen Polizeibeamten zur Bühne. Zu den ersten Gratulanten des neuen Königs gehörte seine Ehefrau Kirsten, die wenige Jahre zuvor selbst Königin an der Seite von Siggi Pauleck war. Noch heute ist Thomas Schneider bei den Bürgerschützen sehr aktiv. Einige Jahre wirkte er im Kompanievorstand der 1. Kompanie mit, 2009 wurde ihm das Ehrenzeichen in Bronze verliehen. Hervorzuheben ist sein Erfolg beim Jubiläumsschützenfest 2008: Thomas traf beim Jubiläumsschießen auf dem Schlossberg mit zielsicherem Schuss und ist damit amtierender Jubelkönig der Bürgerschützengesellschaft. Thomas Schneider arbeitet heute bei der Kreispolizeibehörde in Meschede, in seiner Freizeit engagiert er sich als Abteilungsleiter Fußball beim SV Arnsberg 09. Er wohnt mit seiner Familie auf dem Schreppenberg. Sein Sohn Jan bringt sich bereits heute aktiv in die Gesellschaft ein. Er ist aktuell im Hofstaat, sogar als Hofstaatssprecher, und wirkt in der Jungschützenkommision mit.
Zur Schützenkönigin erwählte Thomas Stefanie Fröhlich, geb. Albers. Großer Jubel herrschte damals besonders in der ehemaligen Gaststätte Krähenland, denn hier befand sich das Elternhaus der damals 19-jährigen Steffi. Heute wohnt Steffi Fröhlich mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Frankfurt am Main und arbeitet als erfolgreiche Bankerin bei Morgan Stanley. Zu Ihren Hobbys gehört das Reisen, zum Schützenfest zieht es sie jedoch Jahr für Jahr wieder in die Heimat.
Jubelkönigspaar vor 40 Jahren
Karl-Heinz Hoevel und Bettina Steinrücke, geb. Füllgräbe
Engelchen: Andrea kemper und Anette Baumeister
Schützenfestmontag 1979: Bei herrlichem Sommerwetter säumten zahlreiche schaulustige Arnsberger und Gäste spalierartig den mit Blumen und Fahnen geschmückten Alten Markt. Die Beteiligung an jenem Morgen war so stark wie selten. Alle waren in Hochform. Und wenn es dann im Vorbeimarsch bei der „Gold-Else“ vor dem „Goldenen Stern“ unter großem Jubel auch noch rote Rosen regnete, begann die schönste Phase des Tages. So erreichte dann der lange Zug bei bester Feierlaune die Vogelwiese. Dort stieg von Stunde zu Stunde die Stimmung, begleitet von zünftiger Festplatz-Musik. In dicht gedrängten Reihen verfolgten die Festbesucher das spannende Schießen um die Königswürde. Als dann die 2. Kompanie in die Endrunde ging, gelang gegen 13 Uhr Karl-Heinz Hoevel unter großem Jubel der entscheidende Treffer. Nach dem anschließenden turbulenten „Schulter-Ritt“ zum Proklamationspodium brachte der neue Schützenkönig seine Freude zum Ausdruck: „Endlich habe ich es geschafft! Ich bin überglücklich!“ Es gab viel Beifall, Horridos und Glückwünsche für den sympathischen 39-jährigen, allseits bekannten Fahrlehrer, der aus einer der ältesten Arnsberger Familien stammt, die seit 1625 mit unserer Stadtgeschichte und der späteren Auto-Mobilisierung verwurzelt ist. So hat auch die Verbundenheit zu den Bürgerschützen eine sehr lange Tradition, die Karl-Heinz Hoevel fortsetzte und bis heute pflegt. Seit 1957 Mitglied der Bürgerschützengesellschaft wurde er schon in jungen Jahren in den allgemeinen Vorstand gewählt und war sowohl in der Kompanie wie auch in einigen Kommissionen aktiv. Viele Jahre gehörte er als Zugführer dem Vorstand der 2. Kompanie an. Für seine Verdienste erhielt er 1994 das Ehrenzeichen in Silber.
Überglücklich war auch Bettina Füllgräbe, als sie zur Schützenkönigin proklamiert wurde. Bettina, Tochter des damaligen Landrats Rolf Füllgräbe, übernahm, aus dem Hofstaat kommend, ihr hohes Amt mit Freude und Bravour. Die damalige Hobbyreiterin hatte wenige Wochen zuvor ihr Abitur gemacht und stand kurz vor ihrem Studium. Seit 2008 wohnt sie wieder mit ihrer Familie in Arnsberg, ist im Schuldienst an weiterführenden Schulen und Berufskollegs tätig und engagiert sich teils als selbstständige Dozentin und teils ehrenamtlich in der Sprachförderung für Menschen mit internationaler Zuwanderungsgeschichte.
Mit einer zünftigen Nachfeier, die auf Hoevels Hof begann und im Festzelt zu vorgerückter Stunde endete, klang ein harmonisches und gelungenes Schützenfest aus. Das Durchhaltevermögen aller Beteiligten, insbesondere des Königs, der bei den Damen ein gefragter Tänzer war, wurde bis zum Morgengrauen von der legendären Band „Point of You“ musikalisch angeheizt.
Jubelkönigspaar vor 50 Jahren
Hans-Günther Körner (†) und Annette Peters, geb. Büngener
Engelchen: Siegrid Wulf und Birgit Köster
„Der König kommt aus dem Krähenland“, so titelte die örtliche Presse den excellenten Königsschuss. Der „Palisandermarsch“, dirigiert vom scheidenden Schützenkönig Paul-Heinz Jochheim war gerade verklungen, als Hans-Günther Körner von der 4. Kompanie nach der Zündkapselbefestigung am Königsvogel und nach dem „Feuer frei!“ nur wenige Minuten brauchte, bis er den schon zerfledderten Vogeltorso zu Fall brachte. Der neue Schützenkönig „Körners Bamm“, damals noch selbständiger Handwerksmeister und im Nebenjob Stadtvertreter, war seit 1968 Mitglied im Kompanievorstand der Vierten und nach seiner Königsführerzeit bis 1994 Erster Zugführer. Wir haben ihn immer gern als das „soziale Gewissen“ der 4. Kompanie bezeichnet, weil er sich stets für die Schwächeren in unserer Gesellschaft eingesetzt hat.
Während die Schützen auf der Vogelwiese den neuen Schützenkönig feierten, machten sich die Meldereiter auf den Weg zur erwählten Mitregentin. Spätnachmittags wurde dann am Alten Rathaus Annette Büngener, verheiratete Peters, zur neuen Schützenkönigin proklamiert. Besonders stolz auf die neue Königin war ihr Vater Eberhard Büngener, ein Urgestein im Arnsberger Stadtrat. Die spätere Lehrerin Annette feiert heute noch gern im Kreis der Schützen und besonders mit ihren königlichen Schwestern.
Jubelkönigspaar vor 60 Jahren
Dr. Josef Wesendahl (†) und Adelheid Frevel
Engelchen: Bärbel Wesendahl und Veronika Hörmann
Unter blau-weißem Himmel trafen sich am Montag, 6. Juli 1959, ca. 10.000 Gäste aus nah und fern in der herrlichen Waldkulisse am Fuße des „Hohen Nacken“. Seit Schützenfestsamstag strahlte der gelbe Stern über Arnsberg und so wurde an jenem Montag jede Wolke begrüßt, die den Sonnenstrahlen den Weg versperrte.
11:47 Uhr zeigten die möglicherweise verkehrt gehenden Uhren, als Alfred Merschkötter und Josef Wesendahl aus der 2. Kompanie zeitgleich den von Ortmanns „Koffer“ nach Maß gefertigten Vogel erlegten. Dies hatte zur Folge, dass auf einmal zwei „Könige“ auf den Schultern der Schützenbrüder saßen. So musste der Meisterschuss auf die Scheibe entscheiden. Ihn tat Schützenbruder Zahnarzt Dr. Josef Wesendahl. Mit 17 Ringen zog Jupp dem Alfred „ein Zähnchen“ und wurde unter dem Jubel der großen Menge als König Josef V. ausgerufen. Gegen 13:00 Uhr kam der Meldereiter zurück und nun wurde Adelheid Frevel als Königin proklamiert, für die ein Jugendtraum in Erfüllung gegangen ist.
Trotz des intensiven Vormittages marschierten die Schützen aufrechten Hauptes durch das alte Feld in die Stadt bis zum Neumarkt. Vor dem Rathaus nahm Vorjahreskönigin Elisabeth letzten Abschied und König Josef V. eroberte mit launigen Worten die Herzen des Arnsberger Schützenvolkes. Auch Königin Adelheid konnte die Hochrufe des Schützenvolkes zum ersten Mal freudig entgegennehmen und so in ein erfolgreiches Regentenjahr 1959/1960 blicken.
Adelheid Frevel darf dieses Jahr mit Stolz ihr 60-jähriges Königinnenjubiläum feiern. Noch heute ist sie der Gemeinschaft der Königinnen eng verbunden und kommt zu Stammtischen und zu den regelmäßigen Treffen im Hotel Menge gern dazu.